Brussels Democracy Forum übermittelt Positionspapier an Facebook, Google und Twitter

 Auf Initiative verschiedener Ministerberater, die sich im Rahmen des interföderalen Corona-Krisenmanagements zu einer intensiven

und konstruktiven Zusammenarbeit veranlasst sahen, kam am 28. November 2020 erstmals das Brussels Democracy Forum zusammen. Ziel des Think Tanks ist es, partei- und gemeinschaftsübergreifend Politiker und Experten aus Belgien und Europa zu vereinen, um Themen gesellschaftlichen Interesses zu diskutieren.

Bei seiner ersten virtuellen Arbeitssitzung behandelte das Forum die Auswirkungen neuer Kommunikationstechnologien auf Gesellschaft und demokratische Institutionen. Hochrangige Gäste waren insbesondere Prof. Lutz Hagen, Direktor des Instituts für Kommunikationswissenschaften der Universität Dresden (D), und Susanne Reitmair-Juárez vom Demokratiezentrum Wien (A).

Anhand der gesammelten Erkenntnisse und weiterführender Überlegungen veröffentlichte das Brussels Democracy Forum nun ein erstes Positionspapier mit 24 Empfehlungen in den Bereichen Regulierung, nachhaltige Innovation, Qualitätsinhalte und Bildung.

Daniel Hilligsmann, Gründer des Forums: „Aufgrund gewinnorientierter Geschäftsmodelle begünstigen neue Medien nicht selten die Amplifikation reißerischer, vereinfachender und polarisierender Inhalte. Es gilt, den Nutzer durch systematische Bestätigung und Belohnung sowie maßgeschneiderte Inhalte möglichst oft und möglichst lange an den Bildschirm zu binden. Wir müssen darüber reden, was unsere Gesellschaft von neuen Medien erwartet und ab wann sie den Menschen schadet. Nicht alles was geht, ist auch gut.“

In seinen Empfehlungen thematisiert das Brussels Democracy Forum u. a. Suchtpotenziale, Vereinsamung und weitere Auswirkungen massiven digitalen Medienkonsums auf psychische Gesundheit und kognitive Fähigkeiten insbesondere bei Kindern. Ferner beschreibt das Forum Amplifikationseffekte zugunsten von Fake News, Rassismus, Sexismus, Behindertenfeindlichkeit und Homophobie. Nicht zuletzt wird auf die Auswirkungen sozialer Medien auf Presse und Demokratie eingegangen.

Am 11. Januar 2021 übermittelte das Brussels Democracy Forum seine Empfehlungen den Tech-Betreibern Facebook, Google und Twitter. Erklärtes Ziel ist es, einen konstruktiven Dialog zwischen Betreibern, Wissenschaft und Politik zu initiieren.

Zum Dokument geht's hier.

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